Vorbild für die Permakultur ist immer die
Natur.
Vom Biogarten kennen wir das mühsame Umgraben,
das geht bei der Permakultur gar nicht. Umgraben gibt’s nicht – im Winter wird
der Boden gemulcht mit Heu, mit Laub, ev. Gründüngung angebaut. Keinesfalls
darf der Boden blank daliegen, das wäre schlecht. Grabgabel und auch Düngerlieferant ist der Regenwurm.
Im Biogarten gibt es einen Gartenplan mit ausgetüftelten Fruchtfolgen, was auf welches Beet gepflanzt werden soll. Das entfällt bei der Permakultur, da die Pflanzen nicht in Reihen gepflanzt werden, sondern wild durcheinander, Fruchtfolge ist daher nicht notwendig.
Im Biogarten ist alles aufgeräumt, strukturiert mit Wegerl. In der Permakultur herrscht ein wenig Chaos - es wirkt unaufgeräumt – ist Geschmackssache wie man das handhabt, und inwieweit man das als schön empfindet.
Im Biogarten sollen große Früchte entstehen, die Bäume werden daher ausgeschnitten. In der Permakultur werden die Bäume kaum ausgeschnitten, das ergibt kleinere Früchte. Die Natur darf sich bedienen – Vögel etc.
Im Biogarten werden manchmal Mulchfolien oder Plastiknetze verwendet. In der Permakultur versucht man das aus Umweltgründen zu vermeiden.
Im Biogarten werden hauptsächlich einjährige Gemüsepflanzen verwendet. Im Permakulturgarten eher mehrjährige Pflanzen oder einjährige die sich selber aussamen und viel Obst.
Im Biogarten gibt es weniger Mischkulturen. In der Permakultur strebt man sogenannte Pflanzengilden an – unter den Obstbäumen wächst verschiedenes Gemüse, Kräuter etc..
ImBiogarten gibt es getrennte Gartenbereiche –
Obstwiese, Gemüsebeete, Kräutergarten. In der Permakultur gibt es keine
erkennbaren Gartengrenzen, Gemüse, Kräuter, Obstbäume wachsen durcheinander und auch dreidimensional - verschiedene Ebenen - auch Kletterpflanzen. Diese Anbauweise ist sehr produktiv - viel mehr als die industrielle Agrarsteppe.
Im Biogarten wird eher lokal gedacht,
Anzuchterde gekauft, Pflanzen gekauft etc. In der Permakulter wird eher global
gedacht – kurze Transportwege, möglichst vieles selber gemacht, eigene
Samengewinnung.
Die Düngung erfolgt wie auch bei der Biokultur mit Kompost, aber auch vermehrt mit sogernannten Stickstofffixierern: Robinie, Erle, Feige, Erbsenstrauch, Sanddorn, Ölweide, sämtliche Kleesorten, Bohne, Erbse, Lupinie.
Würde mich über eure Kommentare freuen.