Hasis Blog

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Lebensraum Naturnacht - Testlauf

Die durch den Menschen verursachte künstliche Aufhellung des Nachthimmels, aktuell als „Lichtverschmutzung“ diskutiert, hat weitreichende Auswirkungen auf nachtaktive Lebewesen und auch auf den Menschen. Die Herausforderungen, die durch den Verlust einer intakten natürlichen Nacht entstehen, betreffen alle Gebiete Österreichs und sollen im Rahmen des Projektes „Lebensraum Naturnacht“ umfassend thematisiert werden.

Mit anderen Naturvermittlern durfte ich bei der Ötscherbasis Wienerbruck bei einem Testlauf eines Konzeptes zur Nachtvermittlung teilnehmen.

Bei einer Nachtwanderung wurden verschiedene Methoden und Inhalte zur Naturnacht gezeigt und diskuiert. Die Adaption vom Auge in der Nacht, der Sternenhimmel, Farben sehen bei Nacht , Auswirkungen auf Pflanzen, Tiere und Menschen wurden dabei thematisiert und diskutiert. Leider vermieste uns der stärker werdende Regen eine längere Wanderung.

War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, die ich vielleicht im kommenden Jahr bei einer Nachtwanderung weitergeben werde.

Nachfolgend ein Video zum Thema Naturnacht:

https://youtu.be/U_FmyUseYCc

Die goldenen Regeln von Mutter Natur:

Heimische Wildpflanzen......sind optimal an den jeweiligen Standort angepasst und wachsen dort problemlos. Sie locken Insekten, Vögel und andere Tiere in den Garten, denn Sie produzieren Pollen, Nektar und Früchte. Wer Wildblumen setzt, wird Schmetterlinge ernten. 

Weniger Pflege fördert die Vielfalt......denn Laub, Wurzelstöcke, Totholz und ein „übersehener“ Schotterhaufen sind wichtige Lebensräume für Eidechse, Igel, Käfer und Co. Viele Ansprüche unserer Tiere können ganz einfach dadurch erfüllt werden, dass die Pflege nicht allzu genau genommen wird. 

Wasser ist Leben...... deshalb halten wir so viel wie möglich im eigenen Garten zurück. Wir sammeln es in Teichen, Tonnen und Zisternen, verwenden es zum Gießen und lassen es ins Grundwasser versickern 

Mehr darüber könnt ihr hier erfahren:

http://www.rewisa.at/Veranstaltungen/Aktuelles.aspx

Vogelbeobachtung in Corona-Zeiten

Jetzt wo der Flugverkehr stark eingeschränkt ist, berichten viele Leute dass sie die Vögel wieder hören – vielleicht haben sie auch mehr Zeit dafür. Im Winter beim Vogelhaus ist es leichter aber da kommen auch nur bestimmte Arten. Manche wollen lieber am Boden Futtersuchen wie z.B. die Heckenbraunelle oder der Buchfink. Jetzt hört man sie zwar singen, aber sie sind zu weit weg um sie genauer beobachten zu können.

Da gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder man kennt sie am Gesang – da gibt es Hilfe im Internet um das zu erlernen oder auch eine Vogel App – die den Gesang automatisch erkennen soll – ist mir aber noch nie gelungen weil meistens mehrere Vögel gleichzeitig singen. Mir ist ein kleiner Vogel mit lauter Stimme aufgefallen, der sehr ausdauernd und markant singt und immer auf unserer hohen Buche ganz oben sitzt . Manchmal mit Partner. Meine Nachforschungen beim Gesang haben ergeben das es ein Girlitz ist – siehe Foto. Ein echter Südländer

Wenn ihr den Gesang mal hören wollt könnt ihr hier nachschauen:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/vogelportraets/03731.html Mit einem Fernglas konnte ich dann auch die gelbe Farbe der Brust beobachten und das bringt mich zur zweiten Möglichkeit:

nämlich ein Fernglas zu verwenden ist auf jeden Fall empfehlenswert. Die Profi-Vogelbeobachter haben ein starkes Fernglas mit Stativ damit man nicht so wackelt. Aber für den Hobby –Ornitologen tuts ein besseres Fernglas auch.

Ob ihr nur den Vogelgesang zuhören möchtet oder die Vögel näher kennenlernen wollt – ich wünsche euch viel Spaß dabei. Früh aufstehen und im Garten Frühstücken wäre hilfreich dabei.

Gärtnern mit Kindern

„Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entzündet werden wollen.“Rabelais, französischer Schriftsteller und Humanist, 1494-1553

Die Kinder unserer Zeit wachsen in einer Welt auf, in der Mobilität und Technisierung unseren Alltag zwar erleichtern, jedoch natürliche Bewegungsräume für Kinder dadurch rar geworden sind.

Eltern könnten Vorbild sein: Kinder wollen gerne ihre gärtnernde Bezugsperson nachahmen. Ermutigen sie die Kinder, Sie in den Garten zu begleiten.

Die Lieblingsbeschäftigung von Kindern im Garten ist das Ernten. Sorgen Sie also dafür, dass es etwas zu ernten gibt, zum Beispiel in Form einer Naschhecke. Außerdem werden Kinder sich länger und lieber im Garten aufhalten, wenn sie ein eigenes Versteck haben. 

Für die Kinder bringt das gärtnern viele Vorteile wie z.B.

Erfolgserlebnisse, wenn sie sehen, dass etwas wächst, das sie dann verkosten können Sinneserfahrungen wie schmecken, riechen. Manche Kinder können aufgrund der Fertignahrungsmittel den Geschmack von bitter und salzig gar nicht mehr unterscheiden.

Selbstwirksamkeit – in Zeiten des Klimawandels können Kinder erfahren dass sie etwas dagegen machen können wenn sie ihre Nahrungsmittel selber anbauen.

Man könnte den Kindern einen kleinen Bereich im Garten überlassen in dem sie ihre eigenen Pflanzen ziehen können. 

Die besten Pflanzen zum beginnen wären z.B. Radieschen, Zuckererbsen, Cocktailtomaten, Erdbeeren, Himbeeren.

Die Ausbildung zum Natur- und Landschaftsvermittler...

konnte ich jetzt mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen. Da in NÖ ein derartiger Kurs 2018 nicht angeboten wurde absolvierte ich den Zertifikatslehrgang in Oberösterreich und konnte dabei verschiedene interessante Gegenden in OÖ kennenlernen.

16 naturinteressierte Kolleginnen und Kollegen durfte ich bei diesem zeitintensiven Kurs näher kennenlernen, und mit ihnen auch Zielgruppengerechte Naturvermittlungsangebote ausarbeiten und auch praktisch durchführen.

Themen des Kurses waren unter anderem:  Methoden der Naturvermittlung für verschiedene Zielgruppen, Erlebnisdramaturgie, Gruppenleitung, Kommunikation, Ökologische Zusammenhänge der wichtigsten Lebensräume, Entwicklung unserer Kulturlandschaft und anderes mehr. 

Der Kurs hat mir viel Freude bereitet und ich konnte einiges auch schon mit den Schülern unserer Volksschule umsetzen. Würde mich freuen wenn ich auch dich einmal bei einem Naturvermittlungsangebot begrüßen dürfte.

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